Aktuelles
Ostern am Loher Nocken
Am Samstag, den 19. April 2025 fand am Loher Nocken ein schönes Oster-Event statt für die Kinder und Eltern, die bei uns in der Einrichtung leben.
Den Auftakt bildete eine Andacht im Festsaal der Evangelischen Stiftung, die von Pfarrer Armin Kunze der Ev. Kirchengemeinde Ennepetal-Voerde gehalten wurde. In seiner kindgerecht gehaltenen Ansprache erinnerte er an die Bedeutung von Ostern als Fest der Hoffnung und des Neuanfangs. Dazu gab es ein gemütliches kleines Osterfrühstück. Musikalisch eingerahmt wurde die Andacht durch den Auftritt des Kinderchors, der von Pia Rettberg geleitet wurde.
Im Anschluss daran ging es für die rund 60 Teilnehmenden zur fröhlichen Ostereiersuche nach draußen auf die sonnigen Wiesen am Loher Nocken. Groß und Klein beteiligten sich mit Begeisterung und Entdeckerfreude an der liebevoll vorbereiteten Aktion. Geschicklichkeit war gefragt beim lustigen Eierlaufen um einen Parcours in der Turnhalle.
Das Osterfest war für alle Beteiligten ein schöner Start ins Osterwochenende - voller Gemeinschaft, Freude und festlicher Stimmung.
Volles Programm im Kinder- und Jugendtreff Hasperbach
Liebe Kinder und Jugendliche,
habt ihr Lust auf Spaß, Action und Kreativität? Dann kommt vorbei! Gemeinsam mit euch stellt unser pädagogisches Team jeden Monat ein tolles Programm auf die Beine – mit spannenden Events, Spiel- und Sportangeboten, Bastelaktionen sowie leckeren Koch- und Backprojekten.
Hier sind unsere nächsten Aktionen:
Wo? In der ehemaligen Sparkassenfiliale, Hagener Straße 209, Ennepetal-Hasperbach
Kosten? Alle Angebote sind kostenlos!
Kommt vorbei, macht mit und erlebt eine tolle Zeit! Wir freuen uns auf euch!
Euer Team vom Kinder- und Jugendtreff
Neu ab Frühling 2025 in Ennepetal
Schenken Sie etwas von Ihrer Zeit
Ehrenamtliche Mitarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe der Evangelischen Stiftung Loher Nocken
Unsere hauptamtlich Mitarbeitenden gewährleisten jeden Tag das Wohlergehen der etwa 220 jungen Menschen, die unsere stationären und teilstationären Jugend- und Familienhilfeangebote belegen. Dennoch gibt es in einigen Bereichen Bedarf für ergänzende Unterstützung, insbesondere im Freizeit- und Bildungsbereich. Schenken Sie unseren Kindern- und Jugendlichen etwas von Ihrer Zeit, indem Sie sich ehrenamtlich bei uns engagieren.
Haben Sie Zeit und Interesse, Ihre Gaben, Erfahrungen und Kenntnisse in der Kinder- und Jugendhilfe am Loher Nocken einzubringen oder gibt es in Ihrem Bekanntenkreis liebe Menschen, die daran Interesse hätten?
So können Sie sich bei uns engagieren:
Ob im Alltag oder bei Freizeitaktivitäten - die Ev. Stiftung Loher Nocken bietet in vielen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe zahlreiche Möglichkeiten, die wichtige Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen, wie beispielsweise:
- Geschichten erzählen oder vorlesen
- Kreativangebote und Handarbeiten
- Nachhilfe, Hausaufgabenhilfe
- Kochen und Backen
- Ausflüge, Aktionen und Feste begleiten
- Musik und Tanz, Spiel und Sport
- Melden Sie sich bei uns direkt oder nutzen Sie gerne auch das Online-Formular (Microsoft Forms)
- Erzählen Sie uns von Ihren Ideen und Vorstellungen
- Gemeinsam suchen wir den für Sie passenden Wirkungsbereich
- Wir führen Sie umfassend ein, unterstützen und begleiten Sie fortlaufend
KONTAKT
Wenden Sie sich bei Fragen gerne an unsere Ansprechperson für ehrenamtliche Mitarbeitende:
Evangelische Stiftung Loher Nocken
Herr Michael Lüttecke
Lohernockenstr. 28
58256 Ennepetal
Telefon: 02333 9777-235
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Optimierte Gruppenbezeichnungen
Die Evangelische Stiftung Loher Nocken hat im Bereich der Jugendhilfe-Angebote zuletzt einige Anpassungen bei den Bezeichnungen verschiedener Wohngruppen vorgenommen. Damit wird eine neue, einheitliche Schreib- und Sprechweise für die Angebotsnamen eingeführt.
Veränderten Angebotsausrichtungen wird beispielsweise insofern Rechnung getragen, dass aus "Mutter-Kind-Gruppen" jetzt "Eltern-Kind-Wohngruppen" geworden sind, da seit einiger Zeit vermehrt auch Väter mit ihren Kindern aufgenommen werden. Das "Familienwohnprojekt Röthelteich" möchte mit dem neuen Namen das begleitete Zusammenleben von Familien in einer heterogenen Hausgemeinschaft zum Ausdruck bringen und verabschiedet sich von dem Ausdruck "Mutter-Kind Trainingswohnungen".
Im Pestalozzi Haus (Bild links) befinden sich die Kinder-Wohngruppen 1 und 2. Gleich daneben, im Eltern-Kind-Haus, ist die Eltern-Kind-Wohngruppe 2 zu finden.
Außerdem wird im Bereich der Kinder- und Jugendwohngruppen der Begriff "Internat" nicht mehr eingesetzt. Stattdessen heißt es jetzt z.B. "Kinder-Wohngruppe 1" für das zuvor als "Internat Campus" bekannte Wohnangebot im Pestalozzi Haus und ist damit deutlich aussagekräftiger.
Mit diesen und weiteren Anpassungen ist ein längerer Namensfindungsprozess abgeschlossen, der unter Berücksichtigung vieler eingebrachter Ideen und Vorschläge versucht, die Namensgebung zu optimieren, besser zu strukturieren sowie Bereiche und Gruppen klar voneinander zu trennen.
Hier die Übersicht der alten und neuen Angebotsnamen als PDF.
Emotionaler Erlebnisausflug: Sechs Stunden hinter Gittern
10 Schüler der Loher-Nocken-Schule nahmen vor den Sommerferien an einem außergewöhnlichen Schulprojekt teil: Sie besuchten im Rahmen des Projektes "Gefangene helfen Jugendlichen" ein echtes Gefängnis, die Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen!
Den Erstkontakt zum Verein "Gefangene helfen Jugendlichen" stellte die Lehrerin Anja Becker mit dem Projektkoordinator Herr Dirk Michgehl („Jumbo“) her. Nach einer einführenden Informationsveranstaltung im Unterricht interessierten sich 14 Schüler im Alter von 14-18 Jahren (Klasse 7-9) für das Projekt.10 Schüler konnten schlussendlich die Bedingungen einer Teilnahme erfüllen.
Herr Michgehl besuchte die Loher-Nocken-Schule im Vorfeld der Aktion und lernte die Projekttruppe kennen. An diesem Tag kam es neben der Vorbereitung auf den Besuch in der JVA-Gelsenkirchen auch zu vielen interessanten Gesprächen zu den Themen Straftaten, Gewalt, Drogen und Prävention von Haftstrafen.
Am 20.06.2024 um 6 Uhr begann die Anreise zur JVA-Gelsenkirchen. Alle Schüler standen schon so früh vor ihren Haustüren in sechs verschiedenen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises bereit, so dass die Gruppe überpünktlich um 07:30 Uhr an der JVA ankam und noch gemeinsam „in Freiheit“ frühstücken konnte. Bereits auf dem Parkplatz wurde allen Beteiligten beim Blick auf die Gefängnismauern bewusst, dass sie die nächsten sechs Stunden „hinter Gittern“ verbringen werden.
Herr Michgehl konstatierte direkt nach seiner Ankunft: „Ihr seid die erste Gruppe in 10 Jahren, die komplett ist.“ Nach einer sehr gründlichen Personenkontrolle lernten die Schüler zwei Sozialarbeiterinnen kennen, welche neben Herrn Michgehl die Führung durch die JVA-Gelsenkirchen begleiteten.
Eine besondere Erfahrung: Der erste Tag im „Knast“.
In diesen spannenden sechs Stunden hatten die Schüler die Gelegenheit, die JVA-Gelsenkirchen so kennenzulernen, als wären sie selbst Gefangene am ersten Tag im „Knast“. U.a. mussten sie Personenangaben machen, begutachteten die Gefängniskleidung, konnten eine Zelle von innen sehen (mit geschlossenen Türen), bestaunten die von Gefangenen kreativ erarbeiteten Waffen, selbsterstellte Ausbruchschlüssel oder Drogenbeförderungsmittel und vertraten sich die Füße auf dem Gefängnishof.
Die Schüler und Lehrkräfte vor den hohen Gefängnismauern
Das Kernstück des Besuchstages war der Kontakt zwischen den Jugendlichen und den Gefangenen. Innerhalb vieler intensiver Gespräche erörterten fünf „Knackis“, warum sie in der JVA gelandet sind, schilderten ihren Alltag in der JVA und was sie bereuen und vermissen durch ihren Freiheitsverlust. Ein gemeinsames Mittagessen (original “Knastessen”) und gemeinsame Pausen auf dem Gefängnishof führten dazu, dass die Atmosphäre zwischen den Jugendlichen und Gefangenen allmählich lockerer und ungezwungener wurde. Die Schüler merkten schnell, dass sie jungen Erwachsenen gegenüberstehen, die teilweise eine ähnliche Jugend hatten, wie sie selbst. Einigen Schülern gingen die Erlebnisse und auch die ungewohnte, einschüchternde Umgebung so nahe, dass sie ihren Emotionen freien Lauf ließen und auch Tränen vergossen. Umso erleichterter schienen die Gesichtsausdrücke beim Verlassen der dicken Mauern. Selbst eine mehrstündige, staureiche Rückfahrt konnte da die Erleichterung nicht schmählern: “Hauptsache wieder draußen!”
Ein emotionaler Tag mit bleibenden Eindrücken.
Die authentischen Eindrücke und Erfahrungen, die die Schüler durch das Projekt „Gefangene helfen Jugendlichen“ gewinnen durften, haben einen großen Eindruck hinterlassen, was durch die gemeinsame Abschlussreflexion erarbeitet werden konnte und auch der Projektkoordinator Herr Michgehl betonte resümierend: „Hinter den Mauern waren sich alle einig, dass es heute ein guter Tag war mit vielen Emotionen auf allen Seiten. Einige Gefangene meinten, wenn sie damals auch so engagierte Lehrer/innen gehabt hätten, hätten sie eventuell andere Wege eingeschlagen.“
Weitere Infos:
Die Geschichte des Vereins
1996 hatten drei Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, genannt „Santa Fu“, die Idee zu einem Verein. Das Ziel: Insassen der JVA erhalten eine Aufgabe, indem sie im Bereich der Kriminal- und Gewaltprävention für Jugendliche arbeiten. Die Projektkonzeption wurde in Zusammenarbeit mit der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung sowie der Justizbehörde erarbeitet. Nach einer Erprobungsphase im Jahr 1999 hat sich das Projekt der JVA-Besuche mit Jugendlichen durchgesetzt und wird seitdem als Kernprojekt des Vereins betrieben. "Gefangene helfen Jugendlichen e.V." ist seit 2001 ein eingetragener Verein und hat seit 2005 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe.
Was steckt dahinter?
Den Schwerpunkt des Besuchs vor Ort legt das Team von "Gefangene helfen Jugendlichen e.V." (GhJ) in das Gespräch zwischen delinquenten Jugendlichen und ausgewählten, verantwortungsvollen Insassen, die ihre Taten bereuen. Der Gefängnisbesuch und die Konfrontation mit den Biografien der Insassen soll die Gedanken zur Lebensplanung und -auffassung der Jugendlichen erreichen. Er soll Irritationen in die Klischees und Stereotype der Jugendlichen von Kriminalität, Gefängnis und Gewalt bringen. Es ist ein Denkanstoß. Denken und Handeln müssen die Jugendlichen selbst. Starke Kooperationspartner, zuverlässige Förderer und ein beständiges Team haben es möglich gemacht, dass bereits über 5.000 Jugendliche durch den Besuch in den Justizvollzugsanstalten und über 11.500 Schüler durch den Präventionsunterricht erreicht werden konnten. In den letzten Jahren arbeitet GhJ daran, das Projekt auch auf andere Standorte auszudehnen, um bundesweit mehr Jugendliche zu erreichen. Mittlerweile gehören dazu die Standorte Bremen, Bremervörde, Hannover, NRW, Berlin und Schweiz (Lenzburg).
Projektleitung Loher-Nocken-Schule: Anja Becker und Benjamin Kaufmann
Projekt-Website Gefangene helfen Jugendlichen e.V.: JVA-Besuche